Derzeit müsse davon ausgegangen werden, dass bis zu 120.000 Datensätze zum Kauf angeboten werden. "Wir wollen den Fall nutzen, um für einen regelmäßigen Wechsel von Passwörtern zu werben", sagte Telekom-Datenschutz-Vorstand Thomas Kremer am Montag in Bonn. "Ein regelmäßiger Passwortwechsel schützt vor Missbrauch. Jetzt gibt es einen zusätzlichen Grund zum Ändern."

Telekom rät zu regelmäßigem Passwort-Wechsel

Die Kunden, deren Daten beim aktuellen Missbrauch vorliegen, hat die Telekom nach eigenen Angaben bereits informiert. Trotzdem ist auch jedem anderen Nutzer einer T-Online-Mailadresse dringend zu empfehlen, umgehend einen Passwort-Wechsel durchzuführen. Denn gelangen Mail-Adresse und Passwort in falsche Hände, ist es auch möglich, auf das Kundencenter der Telekom zuzugreifen, um an weitere Informationen zu gelangen oder Bestellungen zu tätigen. Die Passwortänderung kann direkt im Email-Center unter dem Menüpunkt "Einstellungen" // "Passwörter" vorgenommen werden.

Die Telekom selbst hat nicht nur die Sicherheitsbehörden eingeschaltet, sondern auch Anzeige erstattet. Hinweise darauf, dass das Telekom-E-Mail-System geknackt worden sein könnte, gibt es derzeit nicht. Wahrscheinlicher sei, dass die nun im Darknet aufgetauchten Kundendaten aus Phishing-E-Mails stammen. Dafür spreche auch, dass neben der Telekom noch weitere namhafte Unternehmen betroffen seien.