Mit 59 Prozent erhielt es – wie schon vor zwei Jahren – die meisten Nennungen der befragten Unternehmen und verdrängte damit den Dauerbrenner Cloud-Computing knapp auf den zweiten Platz (58 Prozent). Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich.

Erstmals unter den Top drei findet sich das Schlagwort Industrie 4.0 (54 Prozent), das damit gegenüber dem Vorjahr einen Platz gut machen konnte. Darunter versteht man die Digitalisierung von Produktionsprozessen. Hinter dem Spitzentrio folgen Big Data mit 51 Prozent auf Rang vier und Internet of Things (IoT) mit 47 Prozent auf dem fünften Platz.

„Alles was vernetzt werden kann, wird vernetzt – vom Auto bis zur Zahnbürste. Möglich machen das leistungsfähige Mikrochips, leichte Sensoren und die mobilen Datennetze“, kommentierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder . „Das Internet der Dinge eröffnet unzählige Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen.“ Nach Schätzungen von Marktforschern werden im laufenden Jahr weltweit mehr als sechs Milliarden Gegenstände mit dem Internet verbunden sein.

Die steigende Bedeutung der Vernetzung zeigt sich auch bei den weiteren vom Bitkom ermittelten Digitalthemen des Jahres. So konnte sich Smart Home mit 27 Prozent in diesem Jahr vom elften auf den siebten Rang vorschieben. „Die Schlagzahl bei der Heimvernetzung steigt“, so Rohleder. Neben neuen Marktteilnehmern böten immer mehr Hersteller klassischer Haustechnik Produkte an, die per Internet verbunden sind und beispielsweise über eine Smartphone-App gesteuert werden können.

Neuen Schwung bekommt der Umfrage zufolge auch das Thema E-Health, das es in den vergangenen Jahren nie in die Top Ten geschafft hat und jetzt auf dem achten Platz liegt (Vorjahr: Platz 14). 21 Prozent der befragten Unternehmen nennen E-Health als wichtiges Thema. „Die rasante Verbreitung von Fitness-Trackern und Gesundheits-Apps zeigt, welches Potential digitale Technologien in der Prävention und in der medizinischen Versorgung haben“, sagte Rohleder. Gleichzeit sei mit der Verabschiedung des sogenannten E-Health-Gesetzes im Dezember vergangenen Jahres eine wichtige Grundlage für die Digitalisierung des Gesundheitswesens gelegt worden.



Vervollständigt wird die Rangliste durch Mobile Computing (mit 40 Prozent auf Platz 6), Social Media/Social Business (21 Prozent, Platz 8 ) und Business Process Management (20 Prozent, Platz 10). Die Trendthemen für 2016 hat der Bitkom im Rahmen seiner halbjährlichen Konjunkturumfrage erhoben. Dabei befragt der Verband regelmäßig ITK-Unternehmen zur Marktentwicklung und ausgewählten Branchenthemen. Zur Ermittlung der Trendthemen lautete die Frage: „Was sind aus Sicht Ihres Unternehmens die maßgeblichen Technologie- und Markttrends, die den deutschen ITK-Markt im Jahr 2016 prägen werden?“