04. Ford-Studie: So sehr lassen sich Fußgänger von ihrem Smartphone ablenken - 06.11.2015

Eine aktuelle Umfrage von des Automobilherstellers Ford unter 10.000 Personen zeigt, dass sich viele Smartphone-Nutzer beim Überqueren der Straße durch Telefonieren, SMS und sogar Anschauen von Videos ablenken lassen. Die meisten befragten Smartphone-Nutzer (57 Prozent) gaben an, ihre Geräte gelegentlich an Ampeln, Zebrastreifen oder beim sonstigen Überqueren der Straße zu nutzen. Am häufigsten wird dabei mit dem Smartphone telefoniert (47 Prozent). Insgesamt 32 Prozent aller befragten Personen haben zugegeben, als Fußgänger unterwegs machmal Musik zu hören, 14 Prozent beschäftigen sich mit Textnachrichten, neun Prozent surfen im Internet, sieben Prozent nutzen soziale Medien und drei Prozent spielen Computer-Games oder schauen sich beim Überqueren der Straße Videos an. Die meisten Befragten räumten ein, dass ihr Verhalten gefährlich ist.Besonders leichtsinnig sind Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren . 86 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe haben bereits mobile Geräte oder Handys beim Überqueren der Straße verwendet. Laut den Umfrageergebnissen haben 68 Prozent von ihnen telefoniert, 62 Prozent Musik gehört, 34 Prozent sich mit Textnachrichten beschäftigt - 22 Prozent gaben sogar an, bereits einen Unfall oder zumindest einen Beinahe-Unfall beim Überqueren der Straße erlitten zu haben.

Hintergrund der Studie waren übrigens offizielle Angaben, denen zufolge zwischen den Jahren 2003 und 2013 mehr als 85.000 Fußgänger tödlich verunglückt sind. Zudem sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache in der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen. »Die Anzahl tödlich verunglückter Fußgänger steigt überproportional stark an. Umso wichtiger ist ein besseres Verständnis von Fußgängerverhalten«, sagte Sarah Sillars, CEO beim britischen Institute of Advanced Motorists. Dabei gehe es weniger um die Identifizierung von Schuldigen, als vielmehr um die Reduzierung von Unfallzahlen. Sillars fasst zusammen: »Alle Verkehrsteilnehmer müssen aufeinander achten und stets auch auf unberechenbare Situationen vorbereitet sein.«

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