01. Microsoft zeigt erstmals ein eigenes Notebook - 09.10.2015
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Erstmals in der Geschichte des Software-Konzerns zeigte Microsoft ein Notebook aus eigener Produktion. Das Surface Book sei der schnellste Laptop mit 13,5 Zoll Bildschirm, der jemals gebaut wurde, sagte Microsoft-Manager Panos Panay. Die Orientierungsmarke bietet dabei Apples Macbook Pro: Mit einem Nvidia-Grafikchip und Intel Core-i7-Prozessor sei das Surface Book zwei Mal schneller, betonte Panay. Das Gerät hat eine Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung und ein sensitives Trackpad, das auf fünf Druckpunkte reagiert. Der Clou: Das Display mit einer Auflösung von 6 Millionen Pixel lasse sich abnehmen und wie das Surface-Tablet nutzen und auch mit dem Stift bedienen. Das Gerät, das 12 Stunden ohne Nachladen durchhält, soll in den USA für 1.499 Dollar am 26. Oktober in den Handel kommen.
Zugleich kündigte Micosoft auch ein neues Modell seiner Tablet-Reihe Surface an. Das Surface Pro 4 hat ein 12,3 Zoll großes Display und eine Auflösung von 5 Millionen Pixel. Damit wirkten die Inhalte auf dem Bildschirm wirklich real, sagte Panay. Dank der neuen Browser-Generation Edge, die den Internet-Explorer abgelöst hat, lassen sich mit ihm auch Notizen auf Webseiten erstellen und verschicken. Das Surface Pro 4 soll in Deutschland 999 Euro kosten und ab dem 12. November verkauft werden. Mit den neuen Modellen könnte Microsoft erfolgreich versuchen, im Markt der Tablets doch noch zu den Marktführern wie Apples iPad und Geräte mit dem Google-System Android aufzuschließen. Bislang bedienten die Surface-Tablets eher einen Nischenmarkt. Inzwischen mache Microsoft jedoch 3,5 Milliarden Umsatz pro Jahr mit den Geräten, sagte Myerson. Nach Angaben von Microsoft legte der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2015 um 117 Prozent auf 888 Millionen Dollar zu. Auch große Unternehmen wie die BMW Group, die Lufthansa, Emirates Airlines, die Mode-Marke Prada sowie der Chemie-Riese BASF seien als Kunden gewonnen worden.
Auch die Smartphone-Träume sind bei Microsoft nicht ausgeträumt. Mit zwei neuen Lumia-Modellen - den ersten Smartphones mit Windows 10 - meldet sich das Unternehmen zurück. Das Lumia 950 und das 950 XL mit jeweils 5,2 und 5,7 Zoll großem Display werden von Acht- bzw. Neun-Kern-Prozessoren angetrieben und haben eine 20-Megapixel-Kamera. Auf Windows 10 laufen Programme wie Skype, die Sprachassistentin Cortana, Office sowie der Webbrowser Edge. Das Aktivieren erfolgt per Gesichtserkennung. Mit Hilfe von Microsofts Display Dock lässt sich der Inhalt am PC weiterbearbeiten. Die Geräte sollen in Deutschland ab Anfang für 598 und 698 Euro in den Handel kommen. Schließlich kündigte Microsoft für das erste Quartal 2016 auch eine Version seines Hologramm-Systems Hololens für Software-Entwickler an. Die Programmierer sollen damit Anwendungen für die Datenbrille schreiben können. Das Entwickler-Kit werde 3.000 Dollar kosten, sagte Myerson. In New York demonstrierte das Unternehmen am Beispiel des Projekts Xray, wie mit Hilfe der Hololens-Brille auf dem Display virtuelle Gegenstände in realen Räumen bewegt werden können. In einer Art Fantasy-Spiel waren virtuelle Roboter-Monster zu sehen, die durch die Wand brechen und über ein Sofa laufen.