01. iPhone Absatz bricht drastisch ein Apple verkauft deutlich weniger Smartphones und Tablets - 29.07.2016

Die Anzahl der verkauften iPhones ging verglichen mit dem zweiten Quartal 2015 um 15 Prozent zurück. Statt 47,53 Millionen iPhones vor einem Jahr verkaufte Apple zwischen April und Juni dieses Jahres nur noch 40,40 Millionen Geräte. Das war zwar der schlechteste Wert seit dem dritten Quartal 2014, allerdings waren es auch deutlich mehr verkaufte Handys als im Vorfeld erwartet worden war. Im ersten Quartal des laufenden Jahres hatte Apple noch 51,19 Millionen Smartphones verkauft.

Trotzdem bleibt das iPhone für Apple die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle. Die erhältlichen iPhone-Modelle allein sorgten für einen Umsatz in Höhe von 24,05 Milliarden US-Dollar. Sinkende Verkaufszahlen sind aber natürlich gleichbedeutend mit einem rückläufigen Umsatz. Im zweiten Quartal 2015 hatte der Umsatz mit Smartphones noch bei 31,37 Milliarden Dollar gelegen – also 23 Prozent höher. Negativ wirkte sich hier auch aus, dass viele iPhone-Käufer zum vergleichsweise günstigen iPhone SE griffen statt zu den Top-Modellen iPhone 6s und iPhone 6s Plus.

Auch iPads und Macs verkaufen sich schlechter

Ebenfalls rückläufig waren die Verkäufe der iPad-Familie. Wurden vor einem Jahr noch 10,93 Millionen Tablet Computer verkauft, waren es im zweiten Quartal dieses Jahres nur noch 9,95 Millionen Einheiten. Im ersten Quartal 2016 hatte Apple 10,25 Millionen iPads abgesetzt. Trotzdem machte Apple mit seinen Tablets mehr Umsatz. Verglichen mit dem Vorjahr fiel er um 7 Prozent besser aus. Das lag unter anderem an den teurern iPad-Pro-Modellen, die inzwischen von Apple angeboten werden.

Besser lief es auch nicht in den anderen Segmenten, in denen Apple aktiv ist: Die Zahl der verkauften Mac-Rechner reduzierte sich im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 4,25 Millionen. Bei anderen Produkten, einem Segment, das unter anderem die Apple Watch, Apple TV und iPods beinhaltet, weist Apple keine konkreten Verkaufszahlen aus. Verraten wurde aber, dass der Umsatz um 16 Prozent auf 2,22 Milliarden Dollar eingebrochen ist. Das lässt darauf schließen, dass auch die Apple Watch deutlich weniger stark nachgefragt ist als von Apple erhofft.

Umsatz und Gewinn eingebrochen - Aktienkurs steigt trotzdem kräftig

Insgesamt machte Apple im zweiten Quartal einen Umsatz in Höhe von 42,36 Milliarden Dollar, was im Jahresvergleich einem Rückgang in Höhe von 15 Prozent entspricht. In allen ausgewiesenen Regionen war der Umsatz rückläufig, nur in Japan lief es besser als vor einem Jahr – plus 23 Prozent auf 3,53 Milliarden Dollar. Besonders deutlich war der Umsatzrückgang in China, wo ein Minus von 33 Prozent auf 8,85 Milliarden Dollar in den Bilanzen steht. Auf dem amerikanischen Kontinent reduzierte sich der Umsatz um 11 Prozent auf 17,96 Milliarden Dollar, in Europa um 7 Prozent auf 9,64 Milliarden Dollar.

Apple-Chef Tim Cook zeigte sich dennoch positiv gestimmt: "Wir freuen uns, Ergebnisse für das dritte Quartal bekanntgeben zu können, die eine stärkere Kundennachfrage und Geschäftsentwicklung widerspiegeln als wir zu Beginn des Quartals erwartet haben. Wir hatten eine sehr erfolgreiche Markteinführung des iPhone SE und wir sind begeistert über die Resonanz von Kunden und Entwicklern auf die Software und Services, die wir im Juni auf der WWDC als Vorschau gezeigt haben."

Unter dem Strich steht noch immer ein satter Konzerngewinn. Er ging allerdings von 10,68 auf 7,80 Milliarden Dollar zurück. Weil Apples Quartalszahlen besser ausfielen als im Vorfeld erwartet wurde, machte der Aktienkurs nachbörslich einen deutlichen Sprung nach oben. Er kletterte zeitweise um mehr als 7 Prozent auf über 103 Dollar. Für das dritte Quartal erwartet Apple einen Umsatz zwischen 45,5 und 47,5 Milliarden Dollar.

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