01. Bittere Realität: Verbraucher zweifeln an Fachhandelskompetenz bei Smart Home - 27.05.2016

Einer aktuellen Studie der britischen Marktforscher von Context zufolge sind Verbraucher sehr daran interessiert, mehr über Smart Home Produkte zu erfahren. Wenn es darum geht, Smart Home Produkte zu kaufen, bevorzugen die Endkunden hauptsächlich die großen Retailer und Onlineanbieter.

In Deutschland führt Amazon mit 87 Prozent bei den Online-Shops deutlich vor Notebooksbilliger.de, Conrad und Otto. Die Deutsche Telekom genießt mit 88,5 Prozent großes Vertrauen, während bei den Fachmärkten nur Mediamarkt mit 81,8 Prozent punkten kann. Discounter wie Aldi (45,9 Prozent) und kleinere Fachhändler sind weit abgeschlagen.

Dem Fachhandel zeigen die Verbraucher die gelbe Karte, weil sie sich nicht gut beraten fühlen. Der in fünf europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Deutschland) durchgeführten Befragung zufolge möchten 57 Prozent der Verbraucher mehr über Smart Home-Technologien erfahren – insbesondere in Bezug auf mögliche Kosteneinsparungen und Sicherheit. Quer über alle Länder stimmen 63 Prozent der Befragten zu, dass sie die technischen Zusammenhänge nicht verstehen, während nur 13 Prozent glauben, dass sie ein gutes Verständnis für Smart-Home-Technik haben. Bleiben Fragen offen, erfahren die potentiellen Käufer im Einzelhandel noch zu wenig. In Deutschland sagen nur 40 Prozent der Befragten, dass sie in einem Einzelhandelsgeschäft Informationen über Smart Home erhalten haben.

Geht es um die Installation der Lösungen, bestehen Zweifel an der Kompetenz des stationären Fachhandels und von Handwerksbetrieben: Die höchste Smart Home Kompetenz wird der Studie zufolge Telecom-Serviceanbietern zugetraut, gefolgt von Energieversorgungsunternehmen und großen Technik-Händlern wie Mediamarkt. Erst auf den weiteren Plätzen landen Technik-Ladengeschäfte, Do-it-Yourself-Anbieter und erst dann lokale Handwerker.

Hier droht dem stationären Handel ein finanzielles Desaster, denn die befragten Verbraucher sind aktuell in hohem Maße bereit, für Smart Home Geld auszugeben. In den kommenden zwölf Monaten würden 30 Prozent von Ihnen bis zu 150 Euro, 23 Prozent bis zu 250 Euro und 22 Prozent bis zu 500 Euro ausgeben. Immerhin 8,3 Prozent sind sogar bereit, bis zu 1.000 Euro in Smart Home-Produkte zu stecken.

Mehr Wohnkomfort steht dabei ganz hoch im Kurs: Mit 37 Prozent ist die wichtigste Anwendung, dass sich die Wohnung mit Licht und Temperatur auf die Rückkehr seiner Bewohner vorbereitet. 32,2 Prozent wünschen eine Sicherung des Haushalts vor Einbruch, Feuer und anderen Gefahren. Nur 20,5 Prozent planen die Installation moderner Unterhaltungselektronik wie Multiroom-Systeme und nur für 14,6 Prozent der Befragten Europäer steht technische Unterstützung bei der Pflege älterer Angehöriger im Vordergrund.

Auch für Smart Home-Dienstleistungen sind die Verbraucher bereit, zu investieren: Mehr als 32 Prozent würden 15 Euro pro Monat für ein Monitoring der Gesundheitsparamater zahlen. 51,6 Prozent würden die gleiche Summe monatlich zahlen, um ihr Smart Home - bei eigener Abwesenheit - mit einem Sicherheitsdienstleister oder einer Versicherung zur Alarmweiterleitung bei Einbruch, Wasserrohrbruch, Hochwasser und Sturm zu vernetzen.

Wie der Handel doch noch punkten kann

Fast die Hälfte der Verbraucher im Vereinigten Königreich (44 Prozent) erwarten, dass sie innerhalb von drei bis fünf Jahren in einem intelligenten Haus leben werden. Die Deutschen sind mit 53 Prozent sogar noch optimistischer. Mit 22,8 Prozent führt Deutschland in Europa beim Interesse, innerhalb von 12 Monaten den Haushalt zu vernetzen. Definitiv kein Interesse an Smart Home haben in Deutschland nur ca. 18 Prozent, in England und Italien sind es derzeit noch mehr als 50 Prozent der Verbraucher.

»2016 verspricht ein Jahr des stetigen Fortschritts zu werden, da die Verbraucher beginnen, die Vorteile des Smart Home zu verstehen. Wir beobachten das europäische Verbraucherverhalten genau und sehen, dass in den letzten sechs Monaten viele Kaufbarrieren verschwunden sind«, erläutert Amanuel Dag, Context Country-Manager für die DACH-Region. »Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, mehr über Smart-Home zu lernen, aber es gibt diesbezüglich immer noch Hürden zu überwinden, beispielsweise wie Einzelhändler Verbrauchern das Konzept erklären und wie die Industrie diese Kategorie vermarktet«.

Eigentlich sei der Facheinzelhandel dazu prädestiniert, mehrere vernetzte Geräte, Installation, Beratung, Service und Support zu verkaufen. »Aber es ist klar, dass sich Fach- und Einzelhandel anpassen müssen, um gegen E-Tailer und Telekommunikationsanbieter konkurrieren zu können. Um an diesem wachsenden Markt teilzuhaben, ist die Einführung neuer Shop-Designs, die Demonstration von Smart-Home-Technologie und ihrem Nutzen ebenso wichtig, wie Tutorials und Installationshilfen. Geschulte Mitarbeiter für die technische Beratung sind essentiell für den Erfolg«, unterstreicht Amanuel Dag.

Die Erhebung wurde zum zweiten Mal im Auftrag von Context durch die Conlumino Handelsforschung und Beratung durchgeführt. Dazu wurden im Dezember 2015 in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien 2.500 Verbraucher befragt. Context mit Hauptsitz in London und mehr als 270 Mitarbeitern in 15 Ländern hat sich auf die Erfassung der weltweiten Abverkäufe und Preise im IT-Sektor spezialisiert.

Anmerkung der Redaktion:

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