01. Samsung will einen Großteil seiner Android-Apps auf iPhone & Co. bringen - 29.01.2016

Schon zur CES 2016 hatte Samsung angekündigt, seine Smartwatch Gear S2 auch iOS-Kompatibel zu machen, und eine entsprechende Gear-Manager-App für iPhones zu veröffentlichen. Aber damit will sich der südkoreanische Elektronikriese nicht zufriedengeben, wie das Samsung-Enthusiasten-Blog Sammobile zu berichten weiß. Die Blogger besitzen zuverlässige Quellen und haben in der Vergangenheit korrekte Informationen geliefert.

Sammobile zufolge können wir damit rechnen, dass außerdem der Gear-Fit-Manager auf iOS landen wird – mit der App können iOS-User den Activity-Tracker Gear Fit (zum Test) bedienen. Außer den beiden Apps zu Verwaltung von Wearables soll auch die S-Health-App für Apples Plattform erscheinen, mit der Gesundheitsdaten, wie Aktivitäten, Workouts und Schlaf gemessen, sowie ein Ernährungstagebuch geführt werden kann – gewissermaßen eine Apple-Health-Alternative.

Mit den Apps werden die hauseigenen Wearables quasi iPhone-Fit gemacht – diese Entscheidung kann als eine regelrechte Kehrtwende der Südkoreaner betrachtet werden. Die ersten Gear-Produkte waren nämlich exklusiv Samsung-Galaxy-Geräten vorbehalten. Erst im letzten Jahr öffnete Samsung seine Wearables für Smartphones anderer Hersteller.

Samsung muss sich anderen Herstellern öffnen, um weiter zu wachsen
Damit nicht genug, denn Samsung ist schließlich in der Welt der Unterhaltungselektronik ziemlich umtriebig. Im Bereich des Home-Entertainments soll beispielsweise das Riesentablet Galaxy View iOS-Support bekommen. Mit den Apps Remote Control und Family Square soll das 18-Zoll-Tablet dann per iPhone gesteuert werden. Zudem sollen die Audio-Geräte der Level-Serie künftig mit dem iPhone verbunden werden können. Für deutsche Kunden weniger relevant, da Samsung sich hierzulande aus dem Kamerageschäft zurückgezogen hat: Die Smart-Camera-App zur Fernsteuerung seiner hauseigenen Kameras wird es offenbar auch im Laufe des Jahres für Apple-User geben.

Mit der neuen Strategie, die womöglich erst im Zuge des MWC 2016 in Barcelona – möglicherweise zusammen mit dem Samsung Galaxy S7 und einem weiteren Wearable – angekündigt werden könnte, dürfte das Unternehmen einen wichtigen Schritt gehen, der sich mit Sicherheit auch wirtschaftlich positiv auswirken wird. Wearables und Smart-TVs spielen bei Samsung eine immer größere Rolle, denn das Unternehmen will mit diesen Produkten die Steuerung von Smart- oder Connected-Homes ermöglichen. Samsungs Tochterunternehmen SmartThings will in diesem Sektor weit vorne mitspielen. iPhone- und iPad-Besitzer in diese Strategie einzubeziehen, ist mit Sicherheit nicht verkehrt.

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