Während die Kritiker sich weiterhin eifrig über die – vor allem angesichts der fehlenden Innovationskraft – als viel zu hoch empfundenen Preise der neuen iPhones mokieren, scheinen die Kunden das völlig anders zu sehen. Laut den ersten Verkaufszahlen des in Apple-Angelegenheit für gewöhnlich sehr gut informierten Analysten Ming-Chi Kuo dürfte Apple mit dem Verkaufsstart der neuen Generation seines wichtigsten Produktes sogar äußerst zufrieden sein. Ihm zufolge greifen die Kunden in der aktuellen Startphase besonders häufig zum teuersten Modell, dem großen iPhone XS Max. Kuo sogar davon aus, dass die Verkaufszahlen des Premium-Modells knapp viermal so hoch sind, wie die des kleineren Bruders iPhone XS.

Und damit nicht genug: die Kunden greifen demnach beim iPhone XS Max nur selten zur günstigsten Variante, die in Deutschland ab 1.249 Euro zu haben ist. Vielmehr entfallen die meisten Bestellungen für das 6,5-Zoll-iPhone auf die 1.419 Euro teure Version mit 256 GByte. Und auch die teuerste Ausführung mit 512 GByte für 1.649 Euro soll sehr gefragt sein. So gefragt sogar, dass der Analyst davon ausgeht, dass es bei anhaltend hoher Nachfrage schon bald zu einem Lieferengpass kommen könnte, da Samsung als einziger Lieferant nicht genügend NAND-Flash-Speicherchips für die große Variante für eine entsprechende Erhöhung der Produktionskapazitäten liefern könne.

Ähnliches beobachtet Kuo derzeit schon beim vermeintlichen »Billig-iPhone« XR, das offensichtlich insbesondere bei Nutzern mit älteren Apple-Geräten eine beliebte Upgrade-Alternative ist. Hier hat Apple mehreren Berichten Zufolge aktuell bereits mit einer Knappheit bei den Displays zu kämpfen, die allerdings schnell zu beheben sein sollte. Auch bei der vierten Generation der Apple-Watch übertreffen die Bestellungen laut Kos Zahlen die ursprünglichen Prognosen, sodass der Fertiger Quanta die Produktion aufstocken muss, um die Nachfrage bedienen zu können. Entlastung soll hier außerdem die Hinzunahme von Compal als zweitem Fertiger bringen.